Was hast du persönlich aus der Corona-Zeit gelernt?

Natürlich habe ich in den letzten Wochen einige neue Aspekte an mir und unserem gesellschaftlichen Miteinander entdeckt. Es folgen die wichtigsten Einsichten – um das Ganze etwas herausfordernder zu gestalten, in Tweet-Länge:

• Deutschland hat nicht nur 80 Millionen Bundestrainer, sondern auch 80 Millionen Hobby-Virologen

• Hätten alle Deutschen bereits vor der Krise die Vorzüge der Handhygiene für sich entdeckt, wäre der nationale Handseifenmarkt mindestens 8mal so groß

• Gesichtsmasken aus Stoff sind der erste Trend der Textilindustrie, der von Asien nach Europa schwappt

• Menschen können Risiken schlecht systematisch einschätzen. Anders lässt es sich nicht erklären, dass niemand bis dato der Anzahl der Grippetoten je Beachtung geschenkt hat

• Franzosen horten Wein und Kondome, Deutsche Toilettenpapier. Wenn die Grenze wieder offen ist, wandere ich aus

• Wenn man alleine lebt, ist es absolut verheerend, täglich Rezepte aus einem Familienkochbuch zuzubereiten, in dem Mengen standardmäßig „für 4 Personen“ angegeben sind

• Leggins sind aufgrund ihres dehnbaren Bundes unübertroffen und stehen für mich für die wahre Befreiung der Frau

• Es ist keine gute Idee, ausnahmslos alle Gegenstände im Haushalt mit kochendem Wasser zu desinfizieren

• Die Systemrelevanz eines Berufes schlägt sich nicht zwangsläufig auch in seiner Entlohnung nieder. Ich hoffe, dass wir uns auch alle nach der Krise daran erinnern werden

• Traue nicht der Infektionsstatistik, die du nicht selbst zusammengestellt hast

• Leere Supermarktregale und Clowns haben gemeinsam, dass ihr Anblick einige zum Schmunzeln bringt, während es die anderen gruselt

• Selbst eine große Wohnung wird nach einigen Tage in Isolation plötzlich doch sehr klein. An diesem Punkt spricht man nicht nur mit seinen Blumen

• Es gibt keine garantiert krisensicheren Branchen

• Selbst einer Extremsituation wie Corona kann man für sich entscheiden, ob man das Ganze schwer oder leicht nimmt